1. Schmierfette
Unsere Schmierfette werden aus hochwertigen Rohstoffen hergestellt. Sie enthalten Wirkstoffe gegen Verschleiß, Korrosion und wirken reibungsmindernd. Die synthetische Basis erhöht die Oxidationsstabilität, die Beständigkeit gegen Wasser, Dampf und andere Medien und verbessert das Tief- und Hochtemperaturverhalten. Spezielle Verdicker unterstützen die gewünschten Eigenschaften und ermöglichen den Einsatz auch in extremen Bedingungen.
Polyhamstoffette
Polyhamstoffe sind organische Dickungsstoffe und frei von Seifen. Sie weisen sehr gute Verträglichkeit zu Verdickern anderer Basis auf. Polyharnstoffette besitzen einen hohen Tropfpunkt, sind fur hohe Drehzahlen geeignet und weisen gute bis sehr gute Wasserbeständigkeit auf. Ihr Stabilitätsverhaften in Vorratsbehältern und Verteilern von Zentralschmieranlagen ist ausgezeichnet.
Gelfette
Gefette enthalten spezielle anorganische Dickungsstoffe, z.B. Bentonit oder Silikat. Sie weisen gute bis sehr gute Wasserbeständigkeit auf und besitzen keinen Tropf- und Schmelzpunkt. Sie werden haufig zur Schmierung bei hohen bis sehr hohen Temperaturen eingesetzt.
Lithiumkomplexseifenfette
Schmierfette auf Basis von Lithiumkomplexseifen besitzen häufig gute Verträglichkeit zu Schmierfetten anderer Verdickerbasis, bei meist hohen Tropfpunkten. Ihre Beständigkeit gegenüber Wasser ist meist ausreichend. Sie werden häufig eingesetzt, wenn auch höhere Lagertemperaturen auftreten können.
Aluminiumkomplexseifenfette
Aluminiumkomplexsefenfette besitzen sehr gute thermische Stabiltät und hohe Reversibilität zum Einsatz bei Temperaturwechselibelastungen zwischen extrem hohen und niedrigen Temperaturen. Ihre Beständigkeit gegenüber Wasser ist sehr gut, wie auch ihre Walkstabilität. Sie eignen sich ausgezeichnet als Hochtemperaturfett zur Schmierung im Nassbereich, als Universallagerfett und zur Langzeitschmierung.
PTFE-Fette
Fette, die mit Polytetrafluorethylen (PTFE) verdickt sind, weisen sehr hohe chemische Beständigkeit auf. Sie wirken stark reibungsmindemd. Sofern spezieile Grundöle verwendet werden, eignen sie sich zur Langzeit- oder
Lebensdauerschmierung bei hohen bis sehr hohen Temperaturen.
Calciumseifenfette
Calciumseifenfette weisen gute Wasserbeständigkeit und gute chemische Beständigkeit auf. Ihre Abdichteigenschaften sind gut bis sehr gut. Daneben gibt es spezielle Calciumseifen, die noch weitaus größere Vorteile bieten.
2. Schmierpasten
Schmierpasten enthalten einen hohen Anteil an Festschmierstoffen. Ein wichtiges Auswahlkriterium für Pasten ist der Temperaturbereich und die individuellen Anforderungen an Schmierwirkung, Trennwirkung, Druckbelastbarkeit, Medien und Materialpaarung.
Einfluss der Temperatur auf die Auswahl von Schmierpasten:
Sofern Schmierpasten bei hohen Temperaturen eingesetzt werden, bei denen das Grundöl langsam verdampft, etwa ab 120°C, muß das Trockenschmierverhalten der Festschmierstoffpakete betrachtet werden.
Kupferpasten
Kupferpasten weisen sehr gute Schmier- und Trockenschmiereigenschaften auf. Bei Montagevorgängen können sie sehr hohe Druckbelastungen aufnehmen. Ausreichende Trockenschmiereigenschaften des Festschmierstoffpakets können bei Temperaturen bis zu 1100 °C gegeben sein.
Molybdändisulfidpasten
Echte Molybdändisulfidpasten weisen sehr gute Schmier- und Trockenschmiereigenschaften auf. Bei Montagevorgängen können sie sehr hohe Druckbelastungen aufnehmen, die oberhalb der Fließgrenze von Metallen liegen können. Sie eignen sich zur Trockenschmierung bis zu 450 °C.
Legierungspasten
Legierungspasten weisen sehr gute Schmiereigenschaften auf. Die Festschmierstoffe besitzen als Trockenrückstand jedoch nur sehr schlechte bis keine Schmiereigenschaften. Legierungspasten werden hauptsächlich als Montage- und Trennpasten für statische Verbindungen bei hohen Temperaturen eingesetzt oder als Schmierpaste bei Raumtemperatur.
Weiße Schmierpasten
Weiße Pasten weisen gute Schmiereigenschaften und geringe Reibwertstreuung auf. Die Festschmierstoffe besitzen als Trockenrückstand jedoch nur sehr schlechte bis keine Schmiereigenschaften. Weiße Schmierpasten werden zur Schmierung hoch belasteter Bauteile gegen Ruckgleiten eingesetzt und bei allen Anwendungen die zur Bildung von Passungsrost oder Tribokorrosion neigen.
PTFE-Pasten
PTFE-Pasten werden häufig zur Schmierung von Kunststoffen und Elastomeren eingesetzt, aber auch zur Schmierung von Wälz- und Gleitlagern. Die Schmier- und Trockenschmiereigenschaften sind sehr gut. Wirkt stark reibungsmindernd. Es kommen verschiedene synthetische Grundöle in Frage, die wesentlichen Einfluß auf die Eigenschaften des Fetts nehmen.
Silikonfette/Silikonpasten
Silikonfette haben ein ausgeprägtes Kriechverhalten, das bei der Schmierstoffauswahl berücksichtigt werden muß. Sie weisen sehr gute bis ausgezeichnete Wasserbeständigkeit auf.Silkonfette sind sehr alterungsbeständig und oxidationsstabil. Die Verträglichkeit zu den meisten Kunststoffen und Elastomeren ist gegeben. Der elektrische Widerstand ist sehr hoch. Typische Einsatzgebiete sind die Schmierung von Kunststoffen und Elastomeren, der Einsatz als Lagerfett für sehr hohe oder tiefe Temperaturen, als Isolierfett für elektrische Bauteile. Zur Erhöhung der Druckbelastbarkeit, aber auch zur Reibungsminderung des Schmierfilms wird häufig ein erheblicher Anteil an PTFE beigefügt.
3. Schmieröle und Syntheseflüssigkeiten
Unsere Öle werden aus hochwertigen Rohstoffen hergestellt. Sie sind entweder teilsynthetischer oder vollsynthetischer Basis und enthalten Öle nachfolgender Kategorien:
Mineralöle
Mineralöle sind Kohlenwasserstoffverbindungen natürlicher Vorkommen. Ihr natürliches Lasttragvermögen ist gut, die Herstellung preisgünstig. Für die Auswahl geeigneter Mineralöle sind das Fließverhalten, die Viskosität und der mögliche Temperatureinsatzbereich von wesentlicher Bedeutung.
Polyalphaotefine
Polyatphaotefine sind synthetische Öle, aber chemisch verwandt mit Mineralölen. Sie besitzen einen höheren Viskositätsindex. Die Spanne zwischen Pourpoint (liegt oberhalb des Stockpunkts) und Flammpunkt liegen relativ weit auseinander und decken daher einen größeren Temperaturbereich ab als Mineralöle gleicher Viskosität. Sie wirken reibungsmindernd. Ausgezeichneter Widerstand gegen Wasser und die Aufnahme von Wasser, verbunden mit hoher Alterungsstabilität sind weitere Kennzeichen. Polyalphaolefine sind mit Mineralölen mischbar.
Esteröle
Esteröle sind synthetische Flüssigkeiten. Für die Schmierung am bedeutendsten sind Diester und Polyolester, welche aufgrund ihrer hohen oxidativen und thermischen Beständigkeit häufig im Hochtemperaturbereich verwendet werden. Das Lasttragvermögen und Freßschutzverhalten ist bereits ohne Additivierung gut bis sehr gut. Esteröle sind mit Mineralölen mischbar. Bei Umstellung von Mineralölen auf ein Esteröl gilt jedoch die häufig andere Verträglichkeit zu Elastomeren zu prüfen.
Polyalkylenglykole
Polyalkylenglykole weisen ein sehr hohes Lasttragvermögen auch ohne Additivierung auf. Sie besitzen einen sehr hohen Viskositätsindex, das sich in sehr gutem Viskositäts-Temperatur-Verhalten zeigt. Sie weisen ein sehr gutes Reibungsverhalten auf (ausgenommen Aluminiumlegierungen). Sie sind nicht mit Mineralölen mischbar. Bei Umstellung von Mineralölen auf einPolyatkylenglykol müssen daher die Vorratsbehälter usw. gespült oder gereinigt werden. Häufig gilt es auch, die Verträglichkeit zu Dichtungswerkstoffen zu prüfen
Pertluoralkylether bzw. Pertluorpolyether
Perftuoralkyleter sind farblose synthetische Flüssigkeiten mit sehr hoher chemischer und thermischer Stabilität, die von keinem anderen Öl erreicht werden. Die Alterungsbeständigkeit ist ausgezeichnet. Sie sind nicht brennbar. Perfluoralkylether werden häufig im Hochtemperaturbereich und im Vakuum eingesetzt. Weitere Kennzeichen sind ihr gutes Verschleißschutzverhalten, ihre hohe Strahlenbeständigkeit und ihr neutrales Verhalten gegenüber Dichtungswerkstoffen, Kunststoffen und Farbanstrichen.